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Costa Rica´s Vögel

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Die Vogelwelt Costa Ricas ist mit rund 850 Arten – mehr als doppelt so viel wie in Mitteleuropa – außergewöhnlich vielfätig. In allen Regionen und Lebensbereichen des Landes findet man eine Vielzahl von Vögeln aller Größen und Farben. Eine Auswahl:

 

Habichtartige (Accipitridae)

  • Harpyie (aguila arpía): Einer der stärksten Greifvögel der Erde. Er erreicht eine Körpergröße von 80-100 cm, hat ein dunkles Gefieder mit einer aufrichtbaren Kopfhaube (Federohren) und sehr große Krallen. In Costa Rica ist er nur noch im Bereich La Amistad und Corcovado anzutreffen.
  • Würgadler (águila crestada): Der Raubvogel wird 68-80 cm groß, hat eine Spannweite von etwa 1,50 m, ­graues Gefieder, eine helle Unterseite und eine Federhaube (span. Name).
  • Elsteradler/Schwarzweiß-Haubenadler (águilillo blanco y negro): Der kleine Adler lebt im Tiefland, wo er Kleinsäuger, Vögel und Kriechtiere jagt.
  • Cayenne-Weihe/Cayenne-Milan (ga­vilán cabe­cigris): Gehört zur Unterfamilie der Wespenbussarde. Gefieder und Kopf sind grau, die Unterseite hell. Charakteris­tisch ist die grau-weiß gestreifte Schwanz­innenseite.
  • Weiß-/Schneebussard (gavilán blanco): Der kurzflüglige und langschwänzige Wald­vogel hat eine Länge von etwa 50 cm, sein Gefieder ist bis auf seine schwar­zen Schwingen und den Schwanz weiß.
  • Fisch-/Schwarzhalsbussard (gavilán pescador): Der 45 bis 50 cm große Greif­vogel hat lange Flügel, einen kurzen Schwanz und ein rotbraunes Gefieder mit einer helleren Kopfpartie und schwarzen Flecken am Hinterhals und der Kehle. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Nordmexiko bis Argentinien, wo er in Wassernähe und an der Küste lebt. Sein Speisezettel besteht vorwiegend aus Krabben und Fischen.
  • Krabbenbussard (gavilán cangrejero): Die zur Gattung der Schwarzbussarde zählende Vogelart kommt in ganz Mittelamerika und an der Nordküste Südamerikas vor.

 

Fischadler (Pandionidae)

Fischadler (águila pescadora): Diese weltweit einzige Art einer eigenen Greifvogelfamilie erreicht eine Größe bis 61 cm und eine Flügelspannweite von mehr als 1,50 m. Der Vogel ernährt sich fast ausschließlich von Fischen, die er aus großer Höhe erspäht und im Sturzflug aus dem Wasser holt.

 

Falken (Falconidae)

Diese Greifvögel gehören zu einer Familie mit ca. 60 Arten. Auffällig ist ein sehr schneller Flug.

  • Wanderfalke (falcón peregrino): Bei der stärksten Falkenart sind die Weibchen größer als die Männchen. Der Wanderfalke erreicht Fluggeschwindigkeiten bis 314 km/h und ist damit eines der schnellsten Tiere überhaupt. Er nistet in fremden Horsten, wo er 2-4 Eier ausbrütet.
  • Lachfalke/Lachhabicht (guaco): Sein Gefieder ist dunkel mit einer helleren Unterseite und Kopf und einer schwarzen Gesichtsmaske, gelbem Schabelansatz und einem langen, gestreiften Schwanz. Mit Hilfe seiner kurzen, runden Schwingen wird er zu einem sehr wendigen Flieger. Die eng mit dem Wanderfalken verwandten Lachfalken bewohnen die Waldgebiete des tropischen Amerika.
  • Schopfkarakara (caracara cargahuesos): Ein Geierfalke mit gestreiftem Gefieder, einem kleinen, aufrichtbaren Federschopf am Hinterkopf, mit nacktem, rotem Gesicht und gelben Läufen. Wie die Geier fressen sie gerne Aas und suchen häufig die Straßen nach frisch überfahrenen Tieren ab. Sie bevorzugen Trockengebiete, wie sie im Nordwesten Costa Ricas zu finden sind.

 

Trogone (Trogoniformes)

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Die Trogone bilden eine eigene Ordnung mit einer Familie (Trogonidae) und 39 Arten, die in den Tropen der ­alten und neuen Welt vorkommen. Sie zählen zu den buntesten und schöns­ten Vögeln der Welt. Sie sind meist mittelgroß, langschwänzig, haben einen kurzen, kräftigen Schnabel und ernähren sich von Insekten oder Früchten. Zum Nisten höhlen sie mit dem Schnabel morsche Baumstämme aus, daher bezeichnet man sie als Nage­schnäbler.

  • Quetzal (quetzal): Dieser sagenumwobene Vogel bewegt wie kein anderer die Gemüter der Menschen. Mit seinem grünen Gefieder, das an der Unterseite rot und am Rücken bläulich ist, vor allem aber mit seinen langen Schwanzfedern gilt er als einer der schönsten Vögel überhaupt. Er kommt ausschließlich in den Nebelwäldern Mittelamerikas vor (s. Exkurs im Kap. „Nordwesten, Monteverde“).
  • Halsbandtrogon (trogón collarejo/ viu­da roja): Die „rote Witwe“, wie der Vogel auf Spanisch heißt, hat eine ähnliche Gefiederfärbung wie der Quetzal, ist jedoch kleiner und hat kürzere Schwanzfedern. Der Vogel lebt in den mittleren Höhenlagen der Gebirge (600-2000 m) in Feuchtwäldern und er-nährt sich vor allem von Insekten und Früchten.
  • Veilchentrogon (trogón violaceo): Der bis zu 23 cm große Vogel zeichnet sich durch einen dunklen Kopf, eine gelbe Bauchpartie und einen auffällig schwarz-weiß gestreiften Schwanz aus. Er verharrt wie der Quetzal lange Zeit bewegungslos auf einem Ast, frisst Papierwespen und deren Larven, um dann deren Nest auszuhöhlen und als Bruthöhle zu benutzen.
  • Massena-Trogon/Schieferschwanztrogon (trogón coliplomizo): Wie alle Trogone baut er sein Nest in vermodertem Holz, benutzt aber auch bewohnte Nester von Baumtermiten, in die er 3 Eier ablegt. Bereits nach 16 bis 17 Tagen verlassen die Jungen ihr Nest.

 

Kolibris (Trochilidae)

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Diese nur in Amerika vorkommende Vogelfamilie zählt zur Ordnung der Seglervögel (Apodiformes), Kolibris sind also direkt verwandt mit unserem Mauersegler. Zu den rund 330 Arten, die von Kanada bis Feuerland vorkommen, zählt auch der kleinste Vogel der Welt, der nur etwa 2 Gramm Körpergewicht erreicht. Selbst die größte Art, der Riesenkolibri, erreicht nur etwa 20 Gramm und damit kaum das Gewicht eines Sperlings. In Costa Rica kommen 54 Arten vor.

 

Wegen der Schmuckfedern, die besonders beim Männchen sehr farbenprächtig sind, wurden Kolibris im 20. Jahrhundert erbarmungslos gejagt. Auffällig ist ihr schwirrender, hummelähnlicher Flug, bei dem sie ihre Flügel bis zu 80 Mal in der Sekunde auf und ab bewegen (während der Balz kann die Frequenz auf bis zu 200 Flügelschläge pro Sekunde gesteigert werden!). Dabei können sie wie ein Hubschrauber in der Luft stehen bleiben und als einzigste Vögel rückwärts fliegen. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, die sie im Flug fangen oder Nektar, den sie wie Insekten aus Blüten saugen. Der Schnabel der verschiedenen Arten ist der jeweiligen Blütenform angepasst und kann sehr lang sein. Weibchen legen zwei weiße Eier, die sie 14 bis 19 Tage lang ausbrüten. Die Männchen sind vor allem wäh­rend der Brutzeit sehr aggressiv und kämpferisch und attackieren dabei auch furchtlos größere Angreifer wie Raubvögel.

 

Tukane (Ramphastidae)

Diese Familie der Ordnung Spechtvögel, die auch Pfefferfresser genannt wird, hat 42 Arten, die ausschließlich in den Wäldern Mittel- und Südamerikas vorkommen. Sie leben in lockeren Familienverbänden oder paarweise zusammen und ernähren sich vorwiegend von Früchten, die sie mit ihrem großen Schnabel von den Zweigen pflücken, sowie von Insekten und Spinnen und gelegentlich von Amphibien, Reptilien und Vogeleiern sowie von Jungvögeln. Tukane nisten in Baumhöhlen, die Jungen bleiben bei den großen Arten bis zu 50 Tage im Nest.

  • Regenbogentukan (tucán pico iris, curré negro): Dieser farbenprächtigste Tukan hat einen fünffarbigen Schnabel (Unterseite meist blau), eine gelbe Hals­partie; das restliche Gefieder ist schwarz. Der auch als Fischertukan bekannte Vogel wird 45-50 cm groß.
  • Braunrückentukan (tucán de swainson, gran curré negro): Der Schnabel des 50 bis 55 cm großen Tukans ist oben gelb und unten braun, die Farben bilden eine diagonale Trennlinie, die Halspartie ist etwas dunkler gelb als beim Fischertukan, das Gefieder ist schwarz und am Kopf bräunlich.
  • Lauch-Arassari (tucancillo verde): Diese kleine, auch Grüner Tukan genannte Tukanart (35 cm) hat grünes Gefieder, eine blaue Gesichtspartie und weiße Trennlinien am Schnabel­ansatz. Lauch-Arassaris leben in Wäldern über 900 m.

 

Papageien (Psittacidae)

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Diese einzige Familie der Vogelordnung Papageienartige (Psittaciformes) hat weltweit rund 350 Arten, die vor allem in den wärmeren Zonen vorkommen. Äußere Merkmale sind ein kräftiger, stark gebogener Schnabel und kräftige Greiffüße mit krallenbewehrten Zehen. Papageien leben in größeren oder kleinen Verbänden zusammen. Obwohl zahlreiche Arten bereits vom Aussterben bedroht sind, werden sie weiter eingefangen und zur Käfighaltung verkauft.

  • Rotstirnamazone (loro frentirojo): Eine von 31 Amazonenarten. Die nur in Mittel- und Südamerika vorkommenden Amazonen haben meist grünes Gefieder und werden bis 47 cm groß. Die Vögel sind Waldbewohner und gute Kletterer.
  • Hellroter Ara oder Arakanga (lapa roja): Einer der farbenprächtigsten Vögel des Landes mit 78-90 cm Größe. Kopf und Schwanzfedern sind rot, das Rückengefieder blau und gelb. Der natürliche Bestand des beliebten Haus­tieres ist stark bedroht, in Costa Rica kommt es nur noch an der zentralen und südlichen Pazifikküste (Carara, Corcovado) und vereinzelt in Guanacaste und dem Nordwesten der Karibik vor. Die Aras fressen Samen und brüten in Baumhöhlen.
  • Grüner Ara/Bechsteinara (lapa verde): Ursprünglich weit verbreitet, wird die Population heute noch auf etwa 25 Brutpaare geschätzt. Der Bechsteinara ernährt sich hauptsächlich von den Samen des Dipteryx-Baumes (Waldmandelbaum/Zweiflügelbaum) und brütet in dessen natürlichen Baumhöhlen. Er zieht zwischen Nicaragua und dem Nordwesten der Karibik, je nachdem, wo die Früchte reif sind. Die Vogelart ist durch die Abholzung der Dipteryx-Bäume stark bedroht.
  • Tovisittich (catano/zapoyol): Eine von 21 Arten der Gattungsgruppe Aratinga oder Keilschwanzsittiche, die nur in Süd- und Mittelamerika vorkommen. Der Tovisittich ist grün mit langem Schwanz, ca. 23 cm groß, am Vorderkopf orange, Krone und Schwingfedern sind blau gefärbt.

 

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